Die Rosen-Arten sind sommergrüne, selten immergrüne Sträucher.[1] Ihre selbständig aufrechten oder kletternden Sprossachsen[1] sind bis zu 4 Meter hoch. Am Boden aufliegende Sprossachsen werden länger, manche sind niederliegend oder kriechend. Viele Arten entwickeln verholzte Bodenausläufer und bilden dann Kolonien. Die Sprossachsen können mit Drüsen oder Haaren besetzt sein, beides kann auch fehlen. Das Vorhandensein von Drüsen ist mit mehr oder weniger starkem Duft gekoppelt. Die Behaarung (Indument) kann alle oberirdischen Organe (mit Ausnahme der Hagebutten und Staubblätter) betreffen, die Form, Zahl und Verteilung der Haare ist charakteristisch für bestimmte Sippen, wobei die Behaarung ein ontogenetisch konstantes Merkmal ist (Verkahlen im Alter ist sehr selten).
Stamm, Äste und Zweige sind mit Stacheln besetzt, die im Volksmund häufig als Dornen bezeichnet werden. Die Stacheln dienen zum einen als Schutz gegen Tierfraß, zum anderen bei Spreizklimmern zum Festhalten an den Stützen. Die Stacheln können bei einer Pflanze gleichartig (homoeacanth) oder verschiedenartig (heteracanth) sein. Dabei ist häufig die Form an Kurztrieben anders als an Langtrieben. Die bodennahen Bereiche sind oft besonders reich an Stacheln. Die Grundtypen werden als hakig, sichelig, leicht gekrümmt, gerade, Nadelstachel und Stachelborste bezeichnet; es kommen Zwischenformen vor.
Die wechselständig und in 2/5-Stellung stehenden Laubblätter sind mehr oder weniger lang gestielt. Die unpaarig gefiederte Blattspreite besteht aus meist fünf bis neun Fiederblättchen, es können drei bis neunzehn sein. Lediglich bei Rosa persica sind die Laubblätter einfach und die Nebenblätter fehlen. Auch bei den Blättern können Drüsen und Haare vorkommen oder auch fehlen. An der Blattspindel (Rhachis) sitzen manchmal kleine Stacheln oder Stachelborsten. Die Fiederblättchen sind sehr unterschiedlich gestaltet, meist sind sie elliptisch bis eiförmig, verkehrt-eiförmig oder rundlich. Der Blättchenrand ist – regelmäßig oder unregelmäßig – einfach oder mehrfach gesägt, seltener gekerbt oder annähernd ganzrandig. Nebenblätter sind meist vorhanden und sind oft ± lang mit dem Blattstiel verwachsen.[1]
Die Blüten stehen end- oder seitenständig in traubigen, rispigen, manchmal doldig verkürzten Blütenständen. Der Blütenstand kann auch auf eine einzelne Blüte reduziert sein. Hochblätter werden gebildet, selten sind sie hinfällig oder fehlen. Ein Außenkelch wird nicht gebildet.
Die gestielten bis sitzenden Blüten sind meist ansehnlich und häufig duftend. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Es gibt fünf Kelchblätter, nur bei Rosa sericea[2] vier. Die Kelchblätter sind meist lanzettlich, laubblattartig, ungeteilt oder es sind die beiden äußeren auf beiden Seiten und das mittlere auf einer Seite geteilt: fiederteilig, -schnittig oder -spaltig. Auch der Kelch kann behaart oder mit Drüsen besetzt sein. Er ist nach der Blüte zurückgeschlagen, abstehend oder aufgerichtet; zur Fruchtreife ist er bereits abgefallen, abfallend (fällt etwa zur Fruchtreife ab) oder krönt die Frucht.
Der Durchmesser der Blütenkrone beträgt meist 3 bis 7 Zentimeter, kann aber auch zwischen 1 und 10 Zentimeter liegen. Die fünf (bei einer Art vier) Kronblätter sind hinfällig, ihre Farbe ist meist rosa bis rot, oder weiß, seltener gelb, etwa bei nicht-mitteleuropäischen Arten und Kulturrosen. Bei vielen Kulturformen ist die Blüte durch Umwandlung von Staubblättern in Kronblätter gefüllt.
Der je nach Art unterschiedlich geformte Blütenbecher ist mehr oder weniger urnenförmig, drüsig oder drüsenlos, manchmal stachelborstig. Der obere Bereich des Blütenbechers ist verengt und als Diskus ausgebildet: er ist dem nektarbildenden Drüsenring anderer Gattungen homolog, bildet jedoch nur bei wenigen Rosenarten Nektar. In der Mitte des Diskus öffnet sich der Griffelkanal: Durch ihn treten die Griffelbündel ins Freie, die Narbenköpfe stehen hier halbkugelig bis straußförmig. Sie können dem Diskus aufliegen oder deutlich über ihn hinausragen.
Die Anzahl der Staubblätter ist bei den Rosen wie bei vielen Rosengewächsen durch sekundäre Polyandrie erhöht, es sind meist 50 bis 200, selten 20 bis 265 vorhanden. Sie stehen vor den Kronblättern (epipetal) und setzen am Rande des Blütenbechers an. Die Staubbeutel sind nach innen gerichtet, von gelber bis oranger oder brauner Farbe. Die Staubfäden haben meist eine davon abweichende Färbung und sind meist weiß oder strohgelb. Der Pollen ähnelt im Aufbau stark dem Pollen von Rubus: das Pollenkorn hat drei Furchen (tricolpat), seine Oberfläche ist rugulat-striat (hat kürzere bis längere, mehr oder weniger parallel laufende Rippen), im Gegensatz zu Rubus jedoch ein Operculum. Der Rosenpollen ist bei vielen Arten größer als 25 Mikrometer. Nur ein Teil des Pollen ist fertil, besonders in der Sektion Caninae sind verformte, geschrumpfte Pollenkörner häufig.
Es gibt zahlreiche, nicht verwachsene Fruchtblätter. Ihre Zahl liegt meist zwischen 10 und 50, kann aber auch 4 bis 140 betragen. Sie sitzen am Grund oder an der Wand des Blütenbechers, oder sind kurz gestielt. Jedes Fruchtblatt trägt ein bis zwei Samenanlagen. Der Griffel setzt seitlich oder selten endständig an. Die Griffel sind frei, bei wenigen Arten sind sie miteinander verwachsen. Die Narbe ist kopfig, behaart oder kahl.
Die Frucht der Rosen ist die Hagebutte, sie ist eine Sammelnussfrucht. Die Einzelfrüchte sind einsamige Nüsschen von gelber bis brauner Farbe. Sie sind vom mehr oder weniger fleischigen, vergrößerten Blütenbecher umgeben, der innen oft behaart ist. In reifem Zustand ist die Hagebutte fleischig bis ledrig, weich bis hart. Sie kann sich lange an der Pflanze halten oder früh abfallen. Zur Fruchtreife ist sie häufig rot bis orange, in seltenen Fällen braun bis schwarz.
Die Einzelfrucht – das Nüsschen, oft als „Kern“ bezeichnet – ist meist 3 bis 6 (2,5 und 8) Millimeter lang, meist 2,5 bis 3,5 (2 bis 6) Millimeter breit, stark behaart bis annähernd kahl. Die Anzahl der Nüsschen liegt bei mitteleuropäischen Arten meist zwischen 10 und 30 pro Hagebutte, selten zwischen 1 und 45. Bei Rosa rugosa sind es über 100, bei Rosa clinophylla bis 150. Die Anzahl hängt auch von der Art der Samenbildung ab: Die Zahl sinkt von echter Fremdbefruchtung, Nachbarbefruchtung über Selbstbefruchtung bis zur Apomixis, bei der die wenigsten Samen gebildet werden. Die Nüsschen werden durch Zerfall der Hagebutte im Winter bis Sommer des Folgejahres frei oder durch die Zerstörung der Hagebutte durch Tiere verbreitet.
Die Chromosomengrundzahl der Rosen beträgt x = 7. Davon ausgehend gibt es eine Ploidiereihe mit 2n = 14, (21), 28, 35, 42 und 56. In Mitteleuropa sind diploide Arten selten: von den 33 Arten sind vier diploid, fünf tetraploid, acht pentaploid, elf haben mehr als eine Ploidiestufe und von drei Arten ist die Ploidiestufe nicht bekannt. Die einzige oktoploide Art in Europa ist Rosa acicularis, die außerdem noch di-, tetra- und hexaploid sein kann. Die oktoploiden Formen sind auf den hohen Norden beschränkt (Jakutien). Mehrere Ploidiestufen sind besonders in der Sektion Caninae verbreitet. Triploid sind nur Hybride.
Abweichungen von den artüblichen Chromosomenzahlen (Aneuploidie) sind bei den Wildformen selten, werden aber bei kultivierten Pflanzen regelmäßig beobachtet. In der Sektion Caninae kommt eine spezielle Form der Meiose vor, die Canina-Meiose.
Die Rosen sind trotz ihrer großen, farblich wie geruchlich auffallenden Blüten nur eingeschränkt insektenblütig (entomogam): Es wird nur in Einzelfällen Nektar produziert. Blütenbesucher sind vorwiegend pollensammelnde Insekten. Zu ihnen zählen Vertreter aus verschiedenen Insektengruppen:
Als wichtigste Bestäuber werden die Fliegen und Schwebfliegen betrachtet.
Anpassungen an die Selbstbestäubung (Autogamie) sind die Bildung eines weiten Griffelkanals und große, wollige Griffelköpfchen. Auch Apomixis kommt in der Gattung vor.
Die Hagebutten werden von vielen Tieren gefressen. Die Kerne passieren den Verdauungskanal unbeschadet (Endozoochorie). Besonders Vögel, aber auch Mäuse und Füchse sind wichtige Ausbreiter. Kleine Säugetiere und Vögel verschleppen auch ganze Hagebutten, was dann zu ganzen Strauchgruppen führen kann. Am Strauch überwinterte Hagebutten können im Frühling durch Hochwasser ausgebreitet werden.
Bei Rosen gibt es eine Vielzahl von Krankheiten. Virenerkrankungen sind häufig, ebenso durch Agrobacterium tumefaciens ausgelöste Krebserkrankungen. Wichtige Pilzerkrankungen sind Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea), Echter Rosentaupilz (Podosphaera pannosa) und Falscher Rosentaupilz (Peronospora sparsa). An Verletzungen bewirkt der Obstbaumkrebs (Nectria galligena) Krebswucherungen. Von der Unzahl weiterer Pilze werden als die für Wildrosen in Mitteleuropa wichtigsten Arten Phragmidium mucronatum, Phragmidium tuberculatum und Sphaerotheca pannosa angesehen.
Unter den Insekten gibt es eine Vielzahl von gattungs- und artspezifischen Arten. Auffällig sind die verschiedenen Rosengallen, etwa der Rosengallwespe (Diplolepis rosae), aber auch anderer Vertreter der Gattung Diplolepis. Ebenfalls Gallenbildner sind die Rosenblattgallmücke (Wachtliella rosarum) und die Gallmilbe Aceria rhodites. Vertreter der Echten Blattwespen (Tenthredinidae) höhlen Knospen, Gipfeltriebe und Zweige aus und lösen ebenfalls Gallen aus. Saugende Insekten und Milben können massenhaft auftreten: Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae), Weiße Rosenschildlaus (Aulacaspis rosae) und die Rosenzikade (Edwardsiana rosae). Das Laub fressen etliche Käferarten aus den Gattungen Melolontha, Rhizotrogus, Phyllopertha und Hoplia. Wurzelfresser sind die Schnellkäfer Agriotes, Holzbohrer die Gattung Otiohrynchus.
Schmetterlingsraupen, die größere Schäden anrichten können, sind Bürstenbinder (Orgyia antiqua), Weißbindiger Rosenwickler (Croesia bergmanniana), Goldgelber Rosenwickler (Acleris roborana), sowie die Zwergminiermotten-Gattung Nepticula. Rund 10 Arten von Schmetterlingen sind ausschließlich auf Rosen anzutreffen, darunter der Rosenspanner (Cidaria fulvata) und die Rosenfedermotte (Cnaemidophorus rhododactyla). Äußerst selten ist die Weiße Mistel (Viscum album) auf Rosen anzutreffen.
Die meisten Wildrosen sind lichtbedürftig und gedeihen nur auf eher offenen Standorten. Nur wenige Arten gedeihen auch im Halbschatten oder Schatten. Die Temperatur ist für viele Arten von untergeordneter Bedeutung. Einige Arten (Rosa gallica, Rosa jundzillii, Rosa stylosa) gedeihen in wärmeren Lagen besser, Rosa pendulina eher in kühlen Gebirgslagen. Die meisten Arten bevorzugen frische Böden, einige auch trockene. Vernässte und sehr trockene Standorte werden gemieden. Die meisten Arten bevorzugen schwach saure bis schwach basische, meist kalkhaltige Böden, ohne als Basen- oder Kalkzeiger gelten zu können. Die Wildrosen meiden meist sehr stickstoffreiche Standorte.
Zumindest die mitteleuropäischen Arten sind charakteristische Vertreter von Hecken, Waldsäumen und Strandwällen. Häufig treten sie in den Sukzessionsstadien bei der Wiederbewaldung auf, etwa als Gebüsche in Weiden. Die meisten rosenreichen Pflanzengesellschaften sind anthropogen entstanden. Gepflanzte Hecken enthalten häufig Neophyten wie die Kartoffel-Rose (Rosa rugosa) und nordamerikanische Arten der Sektion Carolinae.
Die Gattung Rosa wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, Seite 491 aufgestellt. Typusart ist Rosa cinnamomea L.[3] Der Gattungsname Rosa ist der lateinische Name für die Rose. Beide Bezeichnungen gehen auf die rekonstruierte indogermanische Wurzel *vrod oder *vard" zurück.
Die Gattung Rosa wurde traditionell als einzige Gattung der Tribus Roseae geführt. D. Potter et al. haben sie 2007 bei ihrer Revision der Familie Rosaceae zusammen mit Rubus in die neue Supertribus Rosodae gestellt.[4]
Die Gattung Rosa war ursprünglich auf die Nordhalbkugel beschränkt, ist also ein holarktisches Florenelement. Sie kommt hier in allen drei gemäßigten Zonen vor: in der borealen, in der nemoralen und in der meridionalen Zone. Nach Süden hin reichen nur wenige Arten bis in die tropischen Gebirge: Rosa montezumae in Mexiko, Rosa abyssinica in Abessinien und Arabien, Rosa leschenaultiana im Südwesten Indiens, sowie Rosa transmorrisonensis und Rosa philippinensis auf Luzon. Im Norden reichen einige Arten bis an die arktische Waldgrenze und sogar bis über den Polarkreis: Nadel-Rose (Rosa acicularis), Zimt-Rose (Rosa majalis) und Weiche Rose (Rosa mollis). In Europa reichen die Rosen bis Island und Nordskandinavien. In China kommen etwa 95 Arten vor, 65 davon nur dort.[1]
Es gibt nur eine Art, Rosa acicularis, die von Natur aus sowohl in Europa als auch in Nordamerika vorkommt. Nordamerikanische und asiatische Arten kommen in Europa als Neophyten vor, europäische in Nordamerika. Das Entfaltungszentrum sind die Gebirge Mittel- und Südwestasiens, dort haben auch die Stammarten der meisten Kulturrosen ihren Ursprung. Rosenartenreiche Gebiete in Mitteleuropa sind kalkreiche Gebirge in wärmeren Gebieten wie der Schweizer Jura oder den thüringischen Kalkhügelländern, aber auch die klimatisch günstigen Alpentäler wie Veltlin und Unterengadin.
Quelle Wikipedia 27.5.2023 : 14.04
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